Zweiter WLAN-Router als Access Point einrichten

Immer wieder kommt ein neues technisches Gerät ins Haus und das inzwischen oft nur mit einer WLAN-Funktion. Es werden gefühlt immer mehr  und das Netz gefühlt immer langsamer. Wir oder besser gesagt ich, begann vor ein paar Monaten im Bereich Smarthome mit dem Home-Assistenten. Sind ja in den letzten Jahren genügend smarte Helfer im Haus eingezogen, wie Staubsauger-Roboter, smartes Licht mit Philips-Hue und Osram, Sprachassistenten, Chromecast, smarter TV etc. Und eben diese Geräte sind meistens per WLAN angesteuert. Damit hier unsere Smartphones und Rechner per WLAN in einem extra WLAN surfen können und um allgemein die WLAN-Reichweite zu erhöhen und zu verbessern, brauchte es endlich einen Access- Point über einen zweiten WLAN-Router. In meinem Netzwerk und für diese Anleitung verwende ich den WLAN-Router TP-Link Archer C6 für einen günstigen Preis von ca. 40 EUR mit Access Point Modus. 

Desweiteren ist ein verbessertes WLAN auch gut für immer mehr stattfindende Videokonferenzen bei Homeschooling und Homeoffice. Jedoch ist es im Bereich Videokonferenzen von bedeutetem Vorteil diese Rechner ans LAN anzuschließen. Lest dazu einen weiteren Artikel von mir. 

Wieso einen zweiten WLAN-Router als Access-Point, wird der eine oder andere sagen. Warum nicht als Repeater? Kurze Erklärung und Unterschiede:

Wir sind in einem Haus mit drei Etagen, bei dem der Anschluss im Dach ist. Hier ist die Reichweite mit einem Repeater zu wenig (kann ich aus eigener Erfahrung sagen) und mit einem zweiten WLAN-Router deutlich vergrößert. Und dafür wird der Modus Access-Point empfohlen. Man sieht hier im Vergleich deutlich warum:

Vorteile Access-Point Nachteil Access-Point
+ hohe Geschwindigkeit
+ erhöhte Reichweite
–  die Router benötigen eine LAN-Verbindung untereinander

 

Vorteile Repeater Nachteile Repeater
+ keine Kabelverbindung mit
dem Router nötig
– geringe Geschwindigkeit
– weniger Reichweite

Access Point Modus eines zweiten WLAN-Routers

Durch die Kabelverbindung der beiden Router per LAN-Kabel (am besten per CAT 6 oder CAT 7 spezifizierten Kabel) und dem Betrieb als Access Point entsteht keine Überschneidung der WLAN Signale, was die volle WLAN Geschwindigkeit gewährleistet. Dadurch wird quasi das WLAN verlängert und baut die Reichweite zudem aus. Verständlicher: Mit dem ersten Router am DSL-Anschluss wird die Internet-Verbindung aufgebaut, welcher auch als DHCP-Server eingerichtet wird und für die Vergabe der IPs verantwortlich ist. Der zweite Router ist somit nur eine Verlängerung vom DSL-Router, der mit dem LAN-Kabel an diesen angeschlossen ist. Wie ein Hotspot.

nerweib-2-wlan-access-point

 

Einrichten eines zweiten WLAN-Routers als Access Point

  1. Feste IP für den zweiten Router finden
    Die Router müssen kommunizieren können und das geht nur mit einer festen IP-Adresse die im Bereich des Routers 1  liegt. Es darf auch keine bereits verwendete IP-Adresse eingetragen werden oder gar die gleiche vom Router 1, also dem DHCP-Server. Dies fand ich heraus,  indem ich den DSL-Router 1  wie gewohnt über den Browser aufrief und mich einloggte. In unserem Beispiel verwende ich meine Fritz.box Oberfläche.
    Unter dem Menü Heimnetz>Netzwerk>Netzwerkverbindungen findet sich die Liste aller vergebener IP-Adressen. Hier suchte ich eine bisher noch nicht vergebene IP und notierte diese.nerdweib-2-wlan-fritzbox-einrichten
  2. Ist der Router 1 als DHCP-Server eingerichtet?
    Ich überzeugte mich noch, ob der Router auch wirklich als DHCP-Server festgelegt war. Reine Routine! und um es zu zeigen, wo man diese Einstellung finden kann.
    Klickt dazu unter Netzwerk>Netzwerkeinstellungen (rechte Karteikarten-Reiter) auf den Button IPv4-Adressen. Dann findet ihr das unten abgebildete Fenster und den aktivierten Haken für DHCP-Server. Noch abspeichern per OK!nerdweib-2-wlan-fritzbox-ip-einrichten
  3. Konfigurieren des Access Point Routers 2
    Wie viele andere WLAN-Geräte konfigurierte ich den Router 2 zuerst per Browser. Dazu verbindet man diesen per LAN-Kabel mit einem Rechner/Computer und ruft für den TP-Link http://tplinkwifi.net oder die noch eingetragene IP http://192.168.0.1 auf. Das Fenster zum Einloggen erscheint und beim ersten Start fordert es auf ein neues Passwort einzugeben. Der Router startete neu und danach konnte ich mich einloggen. Es startete eine Quick-Installation, die ich ganz einfach durchging. Dabei wurde ich auch aufgefordert sogleich die jeweilige SSID mit einem eindeutigen Namen und das Passwort für zwei verschiedene WLAN Zugänge einzugeben. Eines mit 2,4 GHz und eines mit 5 GHz. Perfekt! Bitte an sichere Passwörter denken mit mindestens 8 Zeichen.Änderungen, wie die statische, notierte IP-Adresse eintragen (Abbildung 1), erledigte ich nach der Quick-Installation. Ebenso nicht zu vergessen ist die DHCP Funktion (Abbildung 2) auszuschalten und den Router auf Access Point Modus zu schalten (Abbildung 3). Alles abspeichern und der Router wird neu gestartet.

    nerdweib-1-wlan-access-point-tp-link-einrichten
    Abbildung 1

     

    erdweib-2-wlan-access-point-tp-link-einrichten
    Abbildung 2
    nerdweib-3-wlan-access-point-tp-link-einrichten
    Abbildung 3

     

  4. An das bestehende Netz einbinden und testen
    Nachdem ich alles eingegeben hatte und der 2.Router neu gestartet war, klinkte ich das LAN-Kabel noch von meinem Rechner ab und schloss damit den 2. Router an meinen Switch im Erdegeschoss. Der Switch ist ebenso per LAN-Kabel an einer LAN-Wanddose angeschlossen. Sollte kein LAN-Kabel verlegt sein, ist ein sogenannter Powerline-Adapter eine Alternative. Mit dieser Variante lassen sich auch ohne Kabel mehrere Stockwerke einfach vernetzen. Nachdem Neustart zeigen die Status-LED am 2.Router die korrekte Verbindung des LANs und der Internets an. Somit ist alles startklar für ein schnelles und stabiles WLAN, in das sich nun jedes gewünschte WLAN-Endgerät einfügen lässt mit den vergebenen Anmeldedaten des 2. Routers.

 

 

Technische Daten zum WLAN-Router TP-Link Archer C6:

nerdweib-tp-link-archer-c6-wlan-routerNetzwerk mit Wi-Fi 5
IEEE 802.11ac/n/a 5 GHz
IEEE 802.11n/b/g 2.4 GHz

2,4 GHz-Band mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s
5-GHz-Band Geschwindigkeiten von bis zu 867 Mbit/s  (HD-Video-Streaming und verzögerungsfreies Online-Gaming möglich)

Mit MU-MIMO mehrere Geräte gleichzeitig und gleichstark ins Netz lassen. Für Leistungssteigerung, Bandbreite, Kapazität.

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Susan Angeli

Inhaber Blogger bei wallaby IT-Systems
Nerdweib Susanne ist YTer, Twitch-Streamer und Blogger. Davor Buchautor für Sachbücher im Bereich eCommerce und Social-Media-Marketing. Gestaltet, Installiert und konfiguriert Wordpress-Blogs für Kleinunternehmer, Freiberufler und Vereine. Sie mag Technik über alles! Buy Me A Coffee

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